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Kempelen - Man in the Machine

Die Geschichte und Legende des Schachautomaten von Wolfgang von Kempelen (1734-1804) beschäftigt seit mehr als zwei Jahrhunderten Künstler, Wissenschaftler und Laien. Der Name dieses Hofbeamten und Polyhistors hat sich jedoch so eng mit der Inszenierung eines intelli- genten Automaten, in dem in Wahrheit ein Schach spielender Zwerg versteckt war, verknüpft, dass diese Täuschung, die zugleich eine mechanische Meisterleistung war, die Wahrnehmung auf seine anderen Erfindungen verstellt, unter denen vor allem die Sprechmaschine mehr Beachtung verdient hätte.

Die Ausstellung will nicht nur die zwei wichtigsten mechanischen Erfindungen Kempelens vorstellen, sondern den Erfinder als Wissenschaftler, Ingenieur, Künstler, Schausteller, Beamten und als Privatperson im historischen Kontext beleuchten. So werden in der Ausstellung die mechanischen Erfindungen der Epoche behandelt, die Welt des Hofes von Maria Theresia und Josef II. ebenso wie die Bewegung der Freimaurer oder die Türken- und Puppenmanie. Die Ausstellung eröffnet zugleich eine innovationsgeschichtliche Perspektive und erarbeitet Elemente der Technik- und Geistesgeschichte, die durch Kempelen und seine Konstruktionen inspiriert worden sind. Dazu werden zum Teil speziell für dieses Projekt entworfene zeitgenössische Medienkunstwerke präsentiert, die sich auf den Gedankenkreis von Kempelens Erfindungen stützen und Ideen der Aufklärung mit aktuellen Fragen unserer Zeit in Zusammenhang bringen.

In Budapest wird die Ausstellung durch ein wissenschaftliches Symposium und eine Filmvorführungsreihe begleitet. Sie ergänzen die Ausstellung durch die Behandlung weiterer Themen: Schachspiel und Maschine; Sprachsimulation und Automaten der Robotik; die Entwicklung der künstlichen Intelligenz; Schnittstellen zwischen Kunst, Wissenschaft und Technik; kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse des Zeitalters von Kempelen.

Bitte beachten Sie die Website der Ausstellung: www.kempelen.hu 

Weitere Förderer
Ungarischer Akzent, Budapester Frühlingsfestival, Műcsarnok (Kunsthalle Budapest), Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Ungarischer Schachverband, ungarisches Ministerium für Bildung und Kultur, NKA

Termine

23. März – 28. Mai 2007.

Ausstellung
Műcsarnok (Kunsthalle), Budapest

24.–25. März 2007.
Wissenschaftliches Symposium
Die Themenschwerpunkte sind „Kempelens Leben und Epoche“, „Türke – die Geschichte und das Nachleben des Schachautomaten“, „Die Sprechmaschine – Mechanik und Visualisierung der Stimme“, „Kempelen als Inspiration“ und die „Kempelen-Metapher“
Die eingelandenen Teilnehmer sind Ariana Borelli (Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte), Iván Bottlik (Schach-Historiker), Brigitte Felderer / Ernst Strouhal (Universität für Angewandte Kunst, Wien) Anthony Moore (Kunsthochschule für Medien, Köln), Gunalan Nadarajan (Research and Graduate Studies, College of Arts and Architecture at the Pennsylvania State University, USA), Slavomir Ondrejovic (Ludovit Stur Institute of Linguistics, Slovak Academy of Sciences), Simon Penny (Künstler), Miklós Peternák (Medienwissenschaftler, C3 Alapítvány), Sándor Radnóti (Kritiker)  Bernhard Serexhe (ZKM, Karlsruhe), Zoltán Szegedy-Maszák (Medienkünstler) und Siegfried Zielinski (Medientheoretiker)
www.kempelen.hu
Műcsarnok (Kunsthalle), Budapest

März–April 2007.
Filmvorführungsreihe
Műcsarnok (Kunsthalle), Budapest

23. Juni – 19. August 2007.
Ausstellung
ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe

 

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Projektleitung in Deutschland
Dr. Bernhard Serexhe

Träger in Deutschland
ZKM - Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe www.zkm.de

Projektleitung in Ungarn
Miklós Peternák, József Mélyi

Träger in Ungarn
C3 - Center for Culture and Communication, Budapest www.c3.hu

Weitere Beteiligte
Attila Csörgő, Ken Feingold, Márton Fernezelyi, Péter Forgács, Severin Hofmann, György Jovánovics, Róbert Langh, Gergely László, Katrin von Maltzahn, Michael Markert, David Moises, Gyula Pauer, Simon Penny, Martin Riches, Robotlab, Zoltán Szegedy-Maszák, Tamás Waliczky, Georg Winter

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