Newsletter vom 26.02.2007
Bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte
11. Newsletter / Februar 2007
Bipolar ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Bipolar wird von Relations e.V. Berlin durchgeführt, einem gemeinnützigen Verein zur Förderung des Kulturaustausches im Westen und Osten Europas.
Bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte ist das zweite Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, das im Schwerpunktprogramm Mittel- und Osteuropa bilaterale Kulturbegegnungen fördert. Uns geht es um lebendige Netzwerke, deshalb fördert Bipolar Kooperationsprojekte, die im direkten Arbeitskontakt zwischen ungarischen und deutschen Kulturschaffenden und Institutionen entwickelt werden. Die im Ausschreibungsverfahren von einer Fachjury ausgewählten Projekte aus Musik, Kunst, Tanz und Theater, Kunstvermittlung und Kulturgeschichte setzen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander.
INHALT
1. Veranstaltungen in Deutschland März 2007
2. Literatur geht fremd… Bipolar auf der Leipziger Buchmesse
3. Ausblick: Veranstaltungen in Ungarn März 2007
4. Vorschau: Bipolar-Künstlertreffen am 21.4.2007
5. Ausschreibung: n/osztalgia – culture of memory. Deadline: 12.3.2007
6. Auschreibung: Im memoriam György Ligeti. Kompositionswettbewerb. Deadline: 15.5.2007
1.Veranstaltungen in Deutschland März 2007
14.–28. März
forschungsgruppe_f: r/e/mig(r)áció: Little Germany
Interventionen im Stadtraum Stuttgart
Die Kunstaktionen der Künstlergruppe sind von spontanem Charakter – wir empfehlen Ihnen, sich kurzzeitig auf der Internetseite der Gruppe zu informieren. www.forschungsgruppe-f.org
Die einzelnen Veranstaltungen:
14. März
ZigarrInnenabend I
Stuttgarter Kunstverein, Filderstr. 37, Stuttgart
www.stuttgarter-kunstverein.de
15.-24. März täglich 16:00-19:00 Uhr
little germany
Biergärten, unmissverständlich weitläufig
Grünfläche Ecke Filderstrasse - Lehenstrasse, Stuttgart
17. März
kurz gegen klein. Anpfiff Moltonarena
forschungsgruppe_f bei der Langen Nacht der Museen. Tour Süd.
Marienplatz, Stuttgart
20. März
Symposium. Kooperationsmodelle little participation
Ungarisches Kulturinstitut, Haußmannstrasse 22, Stuttgart
www.uki-s.de
24. März
hungary ahoi
Im Studio, Liststaffel 2, Hintereingang, Stuttgart
28. März
ZigarrInnenabend II
Stuttgarter Kunstverein, Filderstr.37, Stuttgart
www.stuttgarter-kunstverein.de
19.–28. März ab 10 Uhr
HiB Hamlet in Budapest – Hamlet in Berlin. Werkstatt Hamletmaschine
Gorki Studio Berlin, Hinter dem Gießhaus, Berlin-Mitte
www.heinermueller.de
Vorträge, Lectures und Arbeitsberichte von international renommierten Wissenschaftlern und Künstlern. In Kooperation mit Workshop Foundation Budapest, andcompany&Co SPACE, dem Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin, dem Interdisziplinären Zentrum für Kunstwissenschaften und Ästhetik sowie der Dramaturgischen Gesellschaft. Anmeldungen mit kurzem CV an: kontakt@heinermueller.de
Öffentliche Termine u.a. (jeweils im Gorki Studio Berlin, Eintritt frei):
19. März, 20:00 Uhr
Eröffnungsvortrag von Robert Weimann
20. März, 17:00 Uhr
Lecture von Jean-Pierre Morel, Paris
20. März, 20:00 Uhr
Öffentliche Lesung und Diskussion mit György Dalos: Ungarn 1956
21. März, 20:00 Uhr
Lecture von Eszter Babarczy, Budapest
25. März, 11:00 Uhr
Lecture von Marcus Steinweg, Berlin
26. März, 20:00 Uhr
Lecture von Milena Massalongo, Verona
27. März, 20:00 Uhr
Christoph Rüter: The Time is out of Joint
28. März, 18:00 Uhr
Stefan Nolte und Studenten der FU Berlin
Weitere Termine unter www.ihmg.de
24.–25. März
Revisiting Memory, Die Planung / A Terv, KARNEVAL Karneval auf der Leipziger Buchmesse Weitere Informationen s. Punkt 2.
24. März 16:00 Uhr
Halle 4 Stand D 401 „Forum kleine Sprachen – Große Literaturen“
Gespräch mit Gábor Altorjay, Noémi Kiss, Krisztián Grecsó, André Lützen, Martin Conrads und Sandra Bartoli. Moderation: Gregor Dotzauer, Tagesspiegel.
25. März 10:30 Uhr
Halle 4 Stand B 412 „Forum Leipzig liest International“
Gespräches mit Aimeé Torre-Brons, Christiane Neudecker, Gabriella Csoszó, Gábor Altorjay, Martin Conrads und Sandra Bartoli. Moderation: Gregor Dotzauer, Tagesspiegel.
26. März–4. April 2007
Deutschlandpräsentation der Sáry-Methode
In seinem Buch Übungen zum kreativen Musizieren, Pfau-Verlag 2006, und in seinen Seminaren stellt der ungarische Komponist László Sáry Wege vor, die nicht nur für die Musik- und Theaterpädagogik neue Perspektiven eröffnen.
Drei Kurse:
26.–28. März
Folkwang Musikschule der Stadt Essen www.fms.essen.de
26. März 20:00 Uhr
Buchpräsentation
Aula Folkwang Musikschule
30. März – 1. April
Bodensee-Schule St. Martin, Friedrichshafen
Im Rahmen der 23. Theatertage am See www.theatertageamsee.de
1. April 14:30 Uhr
Abschlusskonzert
2.–4. April 2007
Seminar für Didaktik und Lehrerbildung – Theaterpädagogik, Meckenbeuren
Im Rahmen der 23. Theatertage am See www.theatertageamsee.de
28. und 29. März
Erinnerungskultur und kreatives Vergessen
Literarischer Workshop, öffentliche Lesungen und Podiumsdiskussionen
28. März 20 Uhr
Zsófia Balla, Lajos Parti Nagy und László Garaczi werden vorgestellt von Robert Schindel, Terézia Mora und Marcel Beyer.
29. März 20 Uhr
Endre Kukorelly, László Márton und Gábor Németh werden vorgestellt von Thomas Lehr, Julia Franck und Katja Lange-Müller
Literarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, Berlin-Wannsee
www.lcb.de
2. Literatur geht fremd…mit Fotografie, Performance und Futurologie
Bipolar auf der Leipziger Buchmesse
Bipolar präsentiert die Projekte Revisiting Memory, Planung / A Terv sowie KARNEVAL Karneval.
24. März 16:00 Uhr
Halle 4 Stand D 401 „Forum kleine Sprachen – Große Literaturen“
Gespräch mit Gábor Altorjay (KARBEVAL Karneval), Noémi Kiss, Krisztián Grecsó und André Lützen (Revisiting Memory), Martin Conrads und Sandra Bartoli (Planung / A Terv). Moderation: Gregor Dotzauer, Tagesspiegel
25. März 10:30 Uhr
Halle 4 Stand B 412 „Forum Leipzig liest International“
Gespräches mit Aimeé Torre-Brons, Christiane Neudecker, Gabriella Csoszó (Revisiting Memory), Gábor Altorjay (KARBEVAL Karneval), Martin Conrads und Sandra Bartoli (Planung / A Terv). Moderation: Gregor Dotzauer, Tagesspiegel
Fotografie wie Literatur können Erinnerung speichern, bearbeiten und produzieren. In Revisiting Memory interagieren sie. Je ein Fotograf und ein Schriftsteller – insgesamt vier binationale Paare – sind gemeinsam unterwegs, erst an einem persönlichen Ort der Erinnerung des einen, dann an einem des anderen. Die Autoren Krisztián Grecsó und Christiane Neudecker und die Fotografen Gabriella Csoszó und André Lützen sind bereits an Wohnorte ihrer Kindheit gereist und zeigen Ausschnitte ihrer Zusammenarbeit. Die Autorin Noémi Kiss und Aimée Torre Brons (edition8), die Leiterinnen des Projektes, stellen das Projekt vor.
KARNEVAL Karneval verfolgt das Ziel, den ungarischen Kultautor Béla Hamvas (1897-1968) und sein Jahrhundertwerk Karneval in Deutschland bekannt zu machen. Gábor Altorjay stellt den Autor und sein Werk vor. Wir sehen Ausschnitte aus einem fulminanten Abend im Januar aus dem Fleetstreet Theater in Hamburg, als das Publikum mit Performances und Lesungen in die Welt des Romans eintauchen konnte. Altorjay erhielt 2005 für das laufende Übersetzungsprojekt des 1500-Seiten-Romans den Förderpreis der Hamburger Kulturbehörde für literarische Übersetzungen.
Die Planung / A Terv ist ein Publikationsprojekt zur Nutzbarmachung der Zukunft im Jetzt. Ein Experiment zur Antizipation von Geschichtsschreibung. Der Zustand einer/der „Planbarkeit“ von Kunst, Kultur, Politik, Wirtschaft, Architektur etc. soll überprüft werden. Das Publikationsprojekt beinhaltet drei Ausgaben, die im Frühjahr/Sommer 2007 erscheinen werden. Wesentliches Merkmal sind die Erscheinungsdaten der einzelnen Ausgaben: 2011, 2036 und 2048. Die Ausgaben werden zu den betreffenden Daten erneut veröffentlicht werden. Alle Ausgaben haben die gleichen "Rubriken": LIFE, DEATH und SEX - im Sinne der Prinzipien von Konstruktion, Destruktion und Begierde. Sandra Bartoli und Martin Conrads stellen das Vorhaben vor. Das Projekt entsteht in einer Kooperation des Sekretariats für Zukunftsforschung und nextlab in Ungarn.
3. Ausblick: Veranstaltungen in Ungarn März 2007
22.–25. März The Blind Spot. club transmediale beim Ultrahang Fesztivál in Budapest.
Unter den 55 Künstlern aus mehreren Ländern befinden sich deutsche VJs und DJs:
22. März Bolz'n / DJ Strobocop / Phon.o
23. März Marcus Schmickler / DJ Pure / Khan of Finland
24. März Hyner of Maos Rache Soundsystem / Ignaz Schick
25. März Florian Hecker/Tina Frank
Merlin Színház, Budapest
www.fest.uh.hu
23.März – 28.Mai
Kempelen – eine Randfigur der Geschichte
Medienhistorische Ausstellung mit aktuellen künstlerischen Positionen sowie Symposium, veranstaltet von C3 in der Kunsthalle (Műcsarnok), Budapest
23. März 19:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
24. – 25. März
Wissenschaftliches Symposium
Die Themenschwerpunkte sind „Kempelens Leben und Epoche“, „Türke – die Geschichte und das Nachleben des Schachautomaten“, „Die Sprechmaschine – Mechanik und Visualisierung der Stimme“, „Kempelen als Inspiration“ und die „Kempelen-Metapher“
Die eingelandenen Teilnehmer sind Ariana Borelli (Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte), Iván Bottlik (Schach-Historiker), Brigitte Felderer / Ernst Strouhal (Universität für Angewandte Kunst, Wien) Anthony Moore (Kunsthochschule für Medien, Köln), Gunalan Nadarajan (Research and Graduate Studies, College of Arts and Architecture at the Pennsylvania State University, USA), Slavomir Ondrejovic (Ludovit Stur Institute of Linguistics, Slovak Academy of Sciences), Simon Penny (Künstler), Miklós Peternák (Medienwissenschaftler, C3 Alapítvány), Sándor Radnóti (Kritiker) Bernhard Serexhe (ZKM, Karlsruhe), Zoltán Szegedy-Maszák (Medienkünstler) und Siegfried Zielinski (Medientheoretiker)
www.kempelen.hu
Die Ausstellung wird 22. Juni – 19. August 2007 in ZKM, Karlsruhe zu sehen sein.
4. Vorschau: Bipolar-Künstlertreffen
Am 21.4. laden wir die an den Bipolar-Projekten beteiligten Künstler und Projektleiter zu einem internationalen Künstler-Treffen in Berlin ein. Wir möchten einen Austausch unter den Kunstarten und -sparten, unter Künstlern und Projektmanagern und nicht zuletzt unter den Projekten anregen. Wir möchten einen Querschnitt dessen zeigen, was Bipolar und die einzelnen Kooperationen seit der Juryentscheidung im Juli letzten Jahres erreicht haben und was an Veranstaltungen und kulturellen Ereignissen noch ansteht. Als Abschluss des arbeitsamen Tages feiern wir eine große Party, die offen für alle Interessierten ist. Im nächsten Newsletter werden wir das Programm des Abends bekannt machen.
5. Ausschreibung: n/osztalgia – culture of memory. Deadline: 12.3.2007
Romantisierung – Subkulturalisierung: zwischen diesen beiden Polen bewegt sich die heutige DDR-Erinnerungskultur aus der Perspektive des „gelebten“ kollektiven Gedächtnisses, fernab der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Realsozialismus. Die Verklärung der Vergangenheit auf der einen Seite bzw. das Spiel und die Dekonstruktion der hoch aufgeladenen Ost-Symbolik auf der anderen Seite sind kein deutsches Phänomen; auch in anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks dominieren diese beiden Spielarten der Erinnerung das kollektive Gedächtnis in Bezug auf die sozialistische Ära.
Das Projekt n\osztalgia sucht junge Autoren, Künstler, Fotografen und Wissenschaftler, die sich für die postsozialistischen Länder interessieren und sich an einem internationalen Projekt beteiligen wollen. Das Thema ist die N/Ostalgie.
Die Ausschreibung in englischer Sprache und nähere Informationen über das Projekt finden Sie auf den Seiten www.projekt-bipolar.net und www.nosztalgia.net
Bewerbungsfrist ist der 12.3.2007
Informationen zu Bewerbung: steph@nosztalgia.net (deutsch/englisch)
und/oder reka@nosztalgia.net (ungarisch/englisch)
6. Auschreibung: Im memoriam György Ligeti. Kompositionswettbewerb. Deadline: 15.5.2007
In Erinnerung an den im Juni 2006 verstorbenen Komponisten György Ligeti schreiben das Kulturjahr Ungarischer Akzent und das ungarische Kulturinstitut Collegium Hungaricum Berlin in Zusammenarbeit mit Bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte einen Kompositionswettbewerb aus. Die drei preisgekrönten Werke werden im Rahmen des Abschlusskonzerts von Bipolar im Oktober 2007 in Berlin uraufgeführt.
Der Kompositionswettbewerb In Memoriam György Ligeti ist für neue kammermusikalische Stücke ausgeschrieben. Die Besetzung soll Ligetis Kammerkonzert-Besetzung entsprechen: Flöte, Oboe, zwei Klarinetten (als zweite ist auch eine Bassklarinette möglich), Horn, Posaune, zwei Tasteninstrumente (darunter max. ein Klavier), Streichquintett (zwei Violinen, Viola, Cello, Kontrabass). Die Dauer des Stückes soll zwölf Minuten nicht übersteigen. Die eingesandten Werke bzw. Variationen derselben dürfen bis zum Zeitpunkt des Preisträgerkonzertes vollständig oder teilweise weder veröffentlicht noch uraufgeführt worden sein.
Die Ausschreibung richtet sich an Komponistinnen und Komponisten, die nach dem 1. Januar 1962 geboren sind. Die eingereichten Werke werden von einer dreiköpfigen Jury bewertet: Péter Eötvös (Budapest), Zoltán Jeney (Budapest) und Hanspeter Kyburz (Berlin). Aus den eingereichten Werken werden drei durch die Jury ausgewählt. Der ausgeschriebene Gesamtpreis in Höhe von 7.500 EUR wird unter den Gewinnern aufgeteilt.
Einsendeschluss ist der 15. Mai 2007 (Poststempel), die Entscheidung wird im Juni 2007 veröffentlicht. Weitere Informationen: www.ungarischerakzent.de, Kontakt: Adrienne Gábor, komposition@hungaricum.de
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bipolar-Team
http://www.projekt-bipolar.net/
Amennyiben ezt a hírlevelet nem a kívánt nyelven kapta meg, kérjük jelezze ezt a beratung@projekt-bipolar.net címen.
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