Newsletter vom 04.08.2007
Bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte
16. Newsletter / August 2007
Bipolar ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Bipolar wird von Relations e.V. Berlin durchgeführt, einem gemeinnützigen Verein zur Förderung des Kulturaustausches im Westen und Osten Europas.
Bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte ist das zweite Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, das im Schwerpunktprogramm Mittel- und Osteuropa bilaterale Kulturbegegnungen fördert. Uns geht es um lebendige Netzwerke, deshalb fördert Bipolar Kooperationsprojekte, die im direkten Arbeitskontakt zwischen ungarischen und deutschen Kulturschaffenden und Institutionen entwickelt werden. Die im Ausschreibungsverfahren von einer Fachjury ausgewählten Projekte aus Musik, Kunst, Tanz und Theater, Kunstvermittlung und Kulturgeschichte setzen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander.
Inhalt
1. Veranstaltungen im August
2. Laufende Ausstellungen
3. Ausblick: Veranstaltungen in Ungarn
1. Veranstaltungen im August
So 5.8.
PARCELLA: Wiebke Groesch/Frank Metzger: New Borders
Public art
Zwischen Kommandantenstraße 22 und Alte-Jakob-Straße, Berlinwww.skulpturenpark.org
Teil der Ausstellungsreihe PARCELLA auf Teilen des ehemaligen Mauerstreifens in Berlin-Mitte. PARCELLA will das Medium „Skulpturenpark“ auf seine Aktualität hin untersuchen. Eingeladen sind sieben internationale Künstler, auf dem bisher unbebauten Gelände nahe dem Checkpoint Charlie ortsspezifische Projekte zu realisieren.
Mo 13.8. 20:30 h
Instinct. Frenák meets Oehring
Muffathalle, München, Zellstraße 4 www.muffathalle.de
Instinct ist eine gemeinsame Produktion des Choreographen Pál Frenák, des Komponisten Helmut Oehring und des Videokünstlers Christoph Brech.
Do 30.8. 20:30 h
Die Verabredung
Dritter Teil der Theater-Trilogie "Das Gespräch"
ACUD -Theater, Berlin, Veteranenstraße 21 www.acud.de
Der dritte Teil der Theater-Trilogie Das Gespräch basiert auf Material aus Franz Kafkas Roman Der Verschollene (Amerika) und einem zu diesem Anlass verfassten Text von György Dalos. Das Stück entsteht als Kooperation des alternativen Theatervereins MASZK, Szeged mit dem ACUD-Theater, Berlin, unter der Regie von Felix Goldmann. Bühne: Jens-Uwe Behrend, Dramaturgie: Paul Baiersdorf, Mitwirkende: Manuel Klein, Thomas Kornmann, Ulrike Mierau, Imre Mikes, Gottfried Röszler, Katalin Sófalvi, Hella Stövesand. Weitere Aufführungen: 6.– 8., 13.–15. 9.
Fr 31.8. 19 h
I don’t need power, I have too much
Ausstellungseröffnung
ACUD-Galerie, Berlin, Veteranenstraße 21 www.acud.de
Rahmenveranstaltung zur Aufführung des dritten Teils der Theater-Trilogie Das Gespräch. Kurator: Lada project, beteiligte Künstler: Marc Bijl, Peter Lowas, Rob Savelberg, Pál Szacsvay.
2. Laufende Ausstellungen
Bis 12.8.
Faulheit
Künstlerische Reflexionen über Faulheit, Nichtstun und Muße
Kunstverein Wolfsburg, Schlossstraße 8 www.kunstverein-wolfsburg.de
Um die verschiedenen Spielarten des Nichtstuns, wie Faulheit, Langeweile und Muße, praktisch zu untersuchen, haben sich 18 Kulturschaffende, Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler verschiedener Generationen aus Ungarn und Deutschland auf Reisen begeben. Bevor es auf die Reise ging, führten ein Symposion und ein Workshop in der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig in das Thema ein. Die Ausstellung zeigt nun die Ergebnisse der Reise in die Faulheit.
Teilnehmer an der Erforschung des Nichtstuns u.a.: Hannes Böhringer, Dunja Evers, Tibor Gyenis, Anke Hagemann, Thomas Kapielski, Barbara Sturm, János Sugár, Gergely Szatmári, Beatrix Szörényi, Dominika Tihanyi, József Tillmann, Viola Vahrson und Schüler des Theodor-Heuss Gymnasium Wolfsburg.
Im September wandert die Ausstellung nach Budapest und wird dort in der MOME PONTON Galerie gezeigt. (6.–22.9)
Bis 12. 8.
The Social Engine – Exploring Flexibility
Ausstellung
ACC Weimar, Burgplatz 1+2
www.reinigungsgesellschaft.de, www.acc-weimar.de
Der Einfluss flexibler Arbeitskonzepte auf die Struktur der Gesellschaft in Deutschland und Ungarn wird anhand von Videointerviews mit Akteuren des Arbeitsmarktes thematisiert. Dabei wird jeweils die Arbeitgebersicht mit der Arbeitnehmerperspektive in Beziehung gesetzt. Es wird der Frage nachgegangen, welche besondere Rolle ein neu definierter Arbeitsbegriff bei der Transformation existierender sozialer Netzwerke und Identitäten in globale Zusammenhänge spielt. Schließlich wird erkundet, ob zeitgenössische Kunst ökonomische Prozesse repräsentieren oder als Wissensressource für gesellschaftliche Prozesse dienen kann.
Das Projekt arbeitet mit einem kognitiven Kunstbegriff, der dem Ziel der Wissensgewinnung dient und neue Blickwinkel auf die dringendsten Fragen der heutigen Gesellschaft eröffnet.
Eine gemeinsame Ausstellung von Miklós Erhardt (H) und REINIGUNGSGESELLSCHAFT (D) www.reinigungsgesellschaft.de
Bis 19. 8.
Wolfgang von Kempelen
Mensch-(in der)-Maschine
Medienhistorische Ausstellung mit zeitgenössischen Positionen
ZKM, Karlsruhe, Lorenzstraße 19 www.zkm.de
Das beseelte Bildnis und die selbstbewegte, intelligente Maschine sind zu allen Zeiten Faszinosum und Schreckensvision zugleich gewesen. Auch die spielerisch-mechanischen Erfindungen, Automaten und Pseudomaschinen des 18. Jahrhunderts entzückten und irritierten ihr höfisches Publikum und später jenes der Jahrmärkte und Museen. Seit mehr als zweihundert Jahren gab es aber unter ihnen keine einzige, die in wissenschaftlichen und privaten Kreisen derart große Bewunderung und gleichzeitig soviel Zweifel ausgelöst hat, wie der Schachautomat des Wolfgang von Kempelen (1734–1804). Einem frühen Versuch der Schaffung einer intelligenten Maschine entspricht auch die von Kempelen entwickelte Sprechmaschine. Als Meilenstein in der Erforschung des menschlichen Sprechens gehört diese Apparatur ebenfalls zu den wissenschaftlichen Spitzenleistungen ihrer Zeit.
Die in Zusammenarbeit der Budapester C3 Stiftung und des ZKM | Karlsruhe produzierte Ausstellung erweitert das Bild des Wissenschaftlers, Ingenieurs, Künstlers, Schaustellers, Beamten und der Privatperson Wolfgang von Kempelen auf die mechanischen Erfindungen seiner Epoche, die Zeit der Erfindung der Erfindung. Dabei analysiert die Ausstellung jene Gedanken und Vorstellungen, die die Maschinen Wolfgang von Kempelens auslösten sowie deren Rezeption durch die Nachwelt. Sie begleitet die Entstehung der verschiedenen Varianten des Schachautomaten über zweieinhalb Jahrhunderte, von den mechanischen, humanoiden Automaten bis zu den Robotern, Körperprothesen und Hochleistungsrechnern unserer Gegenwart
Künstler: Ralf Baecker, Attila Csörgö,Péter Forgács, Ken Feingold, Herbert Kitzel, Severin Hoffmann und David Moises, György Jovánovics, Gergely László und Péter Rákosi, Jürg Lehni und Stephan Krass, M&M, János Major, Katrin von Maltzahn,Daria Martin, Gyula Pauer, Simon Penny, Martin Riches, Robotlab, Zoltán Szegedy-Maszák mit Róbert Langh und Márton Fernezelyi, Tamás Waliczky, Georg Winter und Michael Markert.
Kurator der Ausstellung im ZKM: Bernhard Serexhe, Assistenz: Barbara Kirschner
Die Ausstellung war bereits in der Kunsthalle Budapest zu sehen. Die teilweise interaktive Ausstellung lockte über 20 000 Besucher an. Die Kuratoren der Ausstellung in Budapest waren József Mélyi und Rita Kálmán. www.kempelen.hu
3. Ausblick: Veranstaltungen in Ungarn
7.-8. 8. 22:30 h
Instinct. Frenák meets Oehring
Sziget Fesztivál, Budapest
Instinct ist eine gemeinsame Produktion des Choreographen Pál Frenák, des Komponisten Helmut Oehring und des Videokünstlers Christoph Brech.
26.-30.8.
Stolpersteine in Ungarn
Gunter Demnig verlegt landesweit Stolpersteine
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bipolar-Team
www.projekt-bipolar.net
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